Nachtschweiß und starkes Schwitzen auf der Matratze ist in sehr warmen Sommernächten mit der häufig damit einhergehenden Schlaflosigkeit nichts Ungewöhnliches. Sobald die Temperaturen sinken, verschwindet dieses Problem dann meist von selbst. Anders gestaltet sich die Lage für Menschen, die unter dem sogenannten Nachtschweiß leiden und zu jeder Jahreszeit mit dem unangenehmen Schwitzen zu kämpfen haben. Neben dem bloßen Schwitzen, das insbesondere im Sommer als sehr unangenehm empfunden werden kann, kommen beim Nachtschweiß oftmals noch zusätzliche Symptome hinzu, die Ihre Schlafqualität beeinträchtigen können. Von Nachtschweiß betroffene Menschen klagen häufig über Schlafstörungen in Form von Einschlafproblemen und häufigem nächtlichem Aufwachen. Dadurch ergeben sich oft nur wenige Stunden erholsamer Schlaf und dementsprechend sind Betroffene tagsüber müde und ausgelaugt. Dauerhafter Schlafmangel wirkt sich stark negativ auf die Gesundheit aus, weshalb Sie als Betroffener den Nachtschweiß unbedingt ernstgenommen werden sollte. Der Nachtschweiß kann zahlreiche unterschiedliche Ursachen haben, wobei dabei oftmals mehrere Faktoren zusammenspielen. Ein guter Ausgangspunkt beim Kampf gegen den Nachtschweiß ist die Schlafumgebung, denn hier lässt sich mit einigen wenigen Änderungen, wie einem Matratzenwechsel oder dem Austausch der Bettwäsche, oft schon eine deutliche Verbesserung erzielen. Speziell atmungsaktive Matratzen und für stark schwitzende Schläfer geeignete Bettdecken und Matratzentopper sind ein gutes Mittel, um bei Nachtschweiß Linderung zu verschaffen und somit für einen erholsameren, gesunden Schlaf zu sorgen.
Welche Matratzenart ist für nächtliches Schwitzen geeignet? Federkern-, Viscoschaum- und Kaltschaummatratzen im Vergleich
Die Wahl einer passenden atmungsaktiven Matratze für nächtliches Schwitzen macht einen deutlichen Unterschied in Sachen Schlafkomfort und Erholsamkeit. Mit der richtigen Matratze können Sie bei durch Nachtschweiß hervorgerufenen Schlafstörungen und Schlaflosigkeit schnell und einfach Abhilfe schaffen. Grundsätzlich sollte jede Matratze über ein gewisses Maß an Atmungsaktivität verfügen, denn der Körper schwitzt nachts so gut wie immer, das ist bis zu Mengen von einem halben Liter vollkommen normal. Die an die Matratze abgegebene Flüssigkeit wird durch die Luftzirkulation in der Matratze abtransportiert und je nach Matratzenart ist dieser Luftaustausch unterschiedlich stark ausgeprägt.
Aktiv gegen nächtliches Schwitzen mit der Federkernmatratze
Für nächtliches Schwitzen am besten geeignet sind Federkernmatratzen, denn durch den besonderen Aufbau mit Federkern im Innern und dem großzügigen Raum zwischen den einzelnen Federn weist dieser Matratzentyp eine besonders hohe Luftzirkulation auf. Ein gutes, angenehmes Liegegefühl geht mit einem trockenen Bettklima einher, welches für nachts stark schwitzende Menschen am besten mit einer Federkernmatratze erreicht werden kann, die auch größere Mengen Schweiß aufnehmen und dann über die Luft abtransportieren kann. Durch die hohe Luftzirkulation bieten Federkernmatratzen eine kühle und trockene Schlafunterlage – perfekt für all jene, denen das nächtliche Schwitzen zu schaffen macht.
Die Kaltschaummatratze bei leichtem Nachtschweiß
Ist das nächtliche Schwitzen weniger stark ausgeprägt, kann alternativ zur Variante mit Federkern auch eine Kaltschaummatratze verwendet werden. Kaltschaummatratzen zeichnen sich durch eine vergleichsweise gute Luftzirkulation und eine hervorragende Wärmeisolierung aus. Die Belüftung der Matratze ist dabei zwar nicht ganz so gut, wie beim Federkern-Modell, besonders für nur leicht bzw. nur im Sommer unter Nachtschweiß leidende Personen kann die Kaltschaummatratze allerdings eine echte Alternative darstellen. Der Vorteil der Kaltschaummatratzen liegt in ihrer enormen Vielseitigkeit, sie sind für alle Schlafpositionen geeignet, bieten ein weiches Liegegefühl und sorgen dabei trotzdem für eine optimale Abstützung des Körpers.
Diese Matratzentypen eignen sich weniger bei nächtlichem Schwitzen
Für nächtliches Schwitzen ungeeignet sind ausschließlich Viscoschaummatratzen und Latexmatratzen. Beide Matratzentypen sind nur wenig atmungsaktiv und können so die Nachtschweiß-Problematik sogar noch verstärken, da beide Varianten sehr weiche Liegeflächen bieten, in die der Körper tief einsinkt. Um nächtliches Schwitzen zu bekämpfen sind Matratzen aus Viscoschaum und Latex deshalb nicht die richtige Wahl. Wer als von Nachtschweiß betroffene Person aber bereits eine solche, weniger geeignete Matratze besitzt und eine kostspielige Neuanschaffung vermeiden will, der kann sich durch den Einsatz eines atmungsaktiven Matratzentoppers eine bessere Schlafunterlage schaffen.
Mögliche Ursachen für Nachtschweiß: Vom Stress über die Zimmertemperatur bis hin zur falschen Matratze
Auch wenn die Wahl einer passenden atmungsaktiven Matratze der erste Schritt beim Kamp gegen Nachtschweiß ist, sollten Sie dennoch auch die Ursachen des nächtlichen Schwitzens berücksichtigen. Nachtschweiß kann zum einen körperliche oder psychische Ursachen haben, zum anderen kann das starke nächtliche Schwitzen auch vorrangig durch eine ungeeignete Schlafumgebungen bedingt sein bzw. dadurch noch weiter begünstigt werden. Nicht selten ist für den unangenehmen Nachtschweiß allerdings eine Mischung verschiedener Ursachen verantwortlich, wobei einige dieser potentiellen Störungsquellen leichter zu beheben sind als andere.
Stress und Hormone als Auslöser von Nachtschweiß
Sind die Ursprünge der Nachtschweiß-Problematik körperlicher oder psychischer Natur, ist die Behandlung meist aufwändiger. Nachtschweiß kann beispielsweise eine Nebenwirkung bestimmter Medikamente oder Symptom einer Krankheit sein, kann aber durch normale hormonelle Umstellungen im Körper entstehen. Körperliche Ursachen für Nachtschweiß sollten stets in Rücksprache mit einem Arzt analysiert und behandelt werden. Da diese Ursachenforschung allerdings sehr viel Zeit in Anspruch nehmen kann und oft erst nach mehreren Monaten Linderung verspricht, ist es sinnvoll zunächst mögliche Auslöser in der Schlafumgebung anzugehen. Sehr häufig ist zudem die Volkskrankheit Nr. 1, der Stress, verantwortlich für die nächtliche Unruhe und das verstärkte Schwitzen. Hier können die klassischen Tipps für Stresslinderung, wie regelmäßiger Sport, Mediation und eine ausgeglichene Ernährung helfen. Insgesamt gestaltet sich die gezielte Behandlung körperlicher oder psychischer Nachtschweiß-Ursachen vergleichsweise schwierig und langwierig, weshalb es für eine schnelle Verbesserung des Problems empfehlenswert ist, zuerst die potenziellen Störungsquellen in der Schlafumgebung, wie die Matratze oder die Zimmertemperatur, in Angriff zu nehmen.
So machen Sie Ihr Schlafzimmer zum perfekten Wohlfühlort- ohne Nachtschweiß
Die Umgebungsbedingungen im Schlafzimmer und die Ausstattung des Schlafplatzes selbst haben einen enormen Einfluss auf die Schlafqualität und können auch für unangenehmen Nachtschweiß mitverantwortlich sein. Die Schlafforschung hat in den letzten Jahrzehnten viele Erkenntnisse über die Umgebungsbedingungen für optimalen Schlaf gewonnen, unter anderen über die optimale Zimmertemperatur für einen angenehmen Schlaf. Diese liegt bei etwa 18°C und ist damit erheblich niedriger als von vielen Menschen angenommen. In der Regel lässt sich die perfekte Zimmertemperatur über das Kippen eines Fensters oder eine Klimaanlage einstellen. Wer sich hier durch mögliche Geräusche gestört fühlen könnte, für den ist das aktive Stoßlüften des Raumes vor dem Schlafengehen eine Alternative. Ebenso wie eine hohe Raumtemperatur können eine dicke Bettdecke und kunststoffhaltige Bettwäsche, wie günstige Mikrofaser-Bezüge, die nächtliche Schweißproduktion befördern. Wer unter Nachtschweiß leidet, der benötigt Decken und Bezüge aus atmungsaktiven Materialien wie Tencel, Modal, Baumwolle oder edler Seide. Zudem kann hier ein Wechsel der Bettdecke von einem warmen Winterbett hin zu einer flexiblen Vier-Jahreszeiten-Bettdecke Abhilfe gehen das nächtliche Schwitzen im Sommer schaffen. Die Wahl der passenden Schlafunterlage spielt für Menschen, die unter Nachtschweiß leiden eine ganz besondere Bedeutung, denn sie benötigen eine Matratze die nicht nur zu ihren individuellen Schlafgewohnheiten passt, sondern zudem ausgesprochen atmungsaktiv ist.
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